Lymphödem





Das Lymphödem ist eine chronische Erkrankung, die durch eine Störung des Lymphsystems verursacht wird.

 

Diese Störung führt zu einer Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Gewebe,


was Schwellungen meist in den Armen oder Beinen verursacht.

 

Die Symptome eines Lymphödems können sich schleichend entwickeln und umfassen:



  • Schwellungen:


Eine der frühesten und häufigsten Anzeichen ist eine anhaltende Schwellung,


die zunächst mild sein kann, aber mit der Zeit zunimmt.


Die Schwellung tritt meist in Armen oder Beinen auf, kann aber auch andere Körperteile betreffen.



  • Schweregefühl und Spannungsgefühl:


Betroffene haben oft ein Gefühl von Schwere oder Spannung in den geschwollenen Gliedmaßen.


  • Hautveränderungen:


Die Haut kann sich verdicken und verhärten (Fibrose).


Im fortgeschrittenen Stadium können Hautveränderungen wie Verhärtungen und Verfärbungen auftreten.


  • Bewegungseinschränkungen:


Durch die Schwellung kann die Beweglichkeit der betroffenen Gliedmaßen eingeschränkt sein.


  • Infektionen:


Ein Lymphödem erhöht das Risiko für Infektionen der Haut und des Unterhautgewebes (Erysipel),


da die Lymphflüssigkeit Bakterien und andere Erreger weniger effektiv abtransportieren kann.




Das Lymphödem wird in vier Stadien unterteilt



  • Stadium 0 (Latenzstadium):


In diesem Stadium gibt es noch keine sichtbaren Schwellungen,

 

aber das Lymphsystem ist bereits geschädigt. Die Symptome können erst später auftreten.


  • Stadium I (reversibles Stadium): Die Schwellung ist weich und bildet sich über Nacht oder

bei Hochlagern der betroffenen Gliedmaßen zurück. Es gibt keine bleibenden Gewebeveränderungen.


  • Stadium II (spontan irreversibles Stadium):

Die Schwellung bleibt auch nach Hochlagern bestehen. Das Gewebe fühlt sich zunehmend fest an,


und es können sich Fibrosen entwickeln.


  • Stadium III (elephantiasis):


In diesem fortgeschrittenen Stadium sind die Schwellungen stark ausgeprägt und irreversibel.


Die Haut ist stark verhärtet, und es können sich Hautveränderungen wie Verdickungen und Geschwüre bilden.


Die Behandlung des Lymphödems zielt darauf ab, die Schwellung zu reduzieren und

 

die Lebensqualität zu verbessern.


 


Die wichtigsten Behandlungsmethoden sind:



  • Manuelle Lymphdrainage (MLD):


Diese spezielle Massagetechnik fördert den Abfluss der Lymphflüssigkeit und reduziert die Schwellung.


  • Kompressionstherapie:


Das Tragen von Kompressionsverbänden oder-strümpfen hilft,


die Lymphflüssigkeit im Gewebe zu verringern und die Schwellung zu kontrollieren.


  • Hautpflege:


Eine sorgfältige Hautpflege ist wichtig, um Infektionen zu vermeiden.


Dies umfasst das tägliche Reinigen und Eincremen der Haut sowie das Vermeiden von Verletzungen.


  • Physiotherapie und Bewegung:


Regelmäßige Bewegung und spezielle Übungen können den Lymphfluss anregen und die Muskelkraft erhalten.


Dies hilft, die Schwellung zu reduzieren und die Beweglichkeit zu verbessern.


  • Gewichtsmanagement:

 

Übergewicht kann die Symptome eines Lymphödems verschlimmern.

 

Eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls Gewichtsreduktion können die Belastung


der betroffenen Gliedmaßen verringern.


  • Chirurgische Eingriffe:


In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein, um überschüssiges Gewebe zu entfernen oder


die Lymphwege wiederherzustellen.

 

Diese Eingriffe werden jedoch meist erst in fortgeschrittenen Stadien in Betracht gezogen.



Das Lymphödem ist eine ernsthafte und oft lebenslange Erkrankung, die eine frühzeitige Diagnose und


umfassende Behandlung erfordert.


Durch eine Kombination aus manueller Lymphdrainage, Kompressionstherapie, Hautpflege und


Bewegung können die Symptome effektiv gemanagt und


die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert werden.


Wenn du oder jemand, den du kennst, Anzeichen eines Lymphödems zeigt, ist es wichtig,


frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.


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