Lipödem






Das Lipödem ist eine chronische, fortschreitende Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft.


Es ist gekennzeichnet durch eine abnormale Anhäufung von Fettgewebe, meist in den Beinen, Armen und Hüften.


Trotz einer gesunden Ernährung und ausreichender Bewegung schreitet das Lipödem weiter voran und


kann erheblichen physischen und psychischen Stress verursachen.

 

Die Symptome des Lipödems variieren von Person zu Person, können jedoch folgende umfassen:



  • Symmetrische Fettansammlung:


Das Fett sammelt sich typischerweise symmetrisch an den Beinen und manchmal auch an den Armen an.


Der Rumpf bleibt oft schlank, was zu einem disproportionierten Körperbild führt.


  • Empfindlichkeit und Schmerzen:


Die betroffenen Bereiche sind oft druckempfindlich und schmerzhaft.


Schon ein leichter Druck kann zu blauen Flecken führen.


  • Schwellung:


Schwellungen in den betroffenen Bereichen können im Laufe des Tages zunehmen,

 

insbesondere nach längerem Stehen oder Sitzen.


  • Bewegungseinschränkung:

In fortgeschrittenen Stadien kann die Fettansammlung die Bewegungsfreiheit einschränken.


  • Psychische Belastung:

Das veränderte Körperbild und die chronischen Schmerzen,

 

können zu erheblichen psychischen Belastungen führen,


darunter Depressionen und Angstzustände.




Das Lipödem wird in drei Stadien unterteilt, je nach Ausprägung und Fortschritt der Fettansammlung:




  • Stadium I:


Die Haut ist glatt, aber das Unterhautfettgewebe ist verdickt und fühlt sich weich bis fest an.


 Es können Schmerzen und Empfindlichkeiten auftreten.


  • Stadium II:


  • Die Hautoberfläche wird uneben und fühlt sich knotenartig an.


  • Die Fettpolster werden ausgeprägter und die betroffenen Bereiche schmerzen zunehmend.


  • Stadium III:


Es bilden sich große Fettwülste und die Haut wird stark uneben.


 Die Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt, die Schmerzen können intensiv sein.


 Das Risiko von Sekundärkomplikationen, wie z.B. Lymphödemen, steigt.


Lipödem ist nicht heilbar, jedoch können bei richtiger Behandlung und


Lebensweise die Beschwerden verringert werden.


Die Behandlung des Lipödems zielt darauf ab, die Symptome zu lindern,


die Krankheitsprogression zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.


 


Gängige Behandlungsmöglichkeiten sind:



  • Kompressionstherapie: Das Tragen von speziellen Kompressionsstrümpfen kann helfen,


die Schwellungen zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern.


 Kompressionskleidung unterstützt das Lymphsystem und verhindert das Fortschreiten der Fettansammlungen.


 Weitere Infos findest du unter Sanitätshäuser und Kompression 


  • Manuelle Lymphdrainage (MLD):

 

Diese spezielle Massagetechnik fördert den Abfluss von Lymphflüssigkeit und kann helfen,


Schwellungen zu reduzieren.

  

  • Liposuktion: Eine Fettabsaugung (Liposuktion) kann in Erwägung gezogen werden,


um das überschüssige Fettgewebe zu entfernen und die Beschwerden zu lindern.


Diese Methode sollte jedoch von spezialisierten Ärzten durchgeführt werden!


  • Physiotherapie:


Spezielle Übungen können helfen, die Beweglichkeit zu erhalten und Muskelkraft aufzubauen,


was die betroffenen Bereiche entlastet.


  • Ernährungsumstellung:


Obwohl eine Diät das Lipödem nicht heilen kann, kann eine gesunde Ernährung dazu beitragen,


das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern und zusätzliche Gewichtszunahme zu verhindern.


Psychologische Unterstützung:


Aufgrund der psychischen Belastungen, die mit dem Lipödem einhergehen,



kann eine psychologische Beratung oder Therapie hilfreich sein.




Das Lipödem ist eine komplexe und belastende Erkrankung,


die eine umfassende und individualisierte Behandlung erfordert. Frühzeitige Diagnose und


interventionelle Maßnahmen können helfen,


die Lebensqualität der Betroffenen deutlich zu verbessern.


Wenn du oder jemand, den du kennst, an Lipödem leidet, ist es wichtig,


sich professionelle Hilfe zu suchen und sich über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.


Gemeinsam können wir die Herausforderungen dieser Erkrankung besser bewältigen.



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